Der Erfahrenste des Ensembles ist Aydın Esen, ein erstaunlicher Pianist aus der Türkei, der während seiner langen Karriere einen einzigartigen Post-Bob Klang entwickelt hat und mit Jazz Giganten wie Gary Burton, Dave Liebman und Pat Metheny gearbeitet hat. Mit seiner unzähmbaren Energie und seinen extravaganten und unüblichen Ideen gelingt es ihm, die Musik in unerwartete Ecken zu treiben und damit den Klang der Band auf eine überraschende Art und Weise zu formen. Dank ihm werden immer wieder musikalische Risiken eingegangen und geschaut, was daraus entstehen kann.
Der Rest des Ensembles formen das junge Trio, bestehend aus Vernau Mier, ein Altsaxophonist aus Barcelona. Er spielt in verschiedenen internationalen Projekten und tritt unter anderem in New York, Amsterdam, Istanbul und Havanna auf. Vernau spielt mit einer Kombination aus akustischen und bearbeiteten Klängen, indem er elektronische Elemente einsetzt und so seine Saxophon Technik erweitert. Mit langen Noten gelingt es ihm, in wohlgeformten Bögen über den dichten Klängen der Rhythmus-Gruppe zu schweben und Brücken über dem Chaos zu schlagen.
Eric Valle, der Schlagzeuger ist ebenfalls aus Barcelona und balanciert zwischen der herkömmlichen Rolle des Schlagzeugers und der Rolle als Ideenbringer und musikalischer Gesprächspartner. Indem er die Inputs der Ensemblemitglieder schnell auffasst, kann er ihnen eine Bühne zum Glänzen bieten.
Eric kreiert eine energetische und bewegliche Basis, welche den Nährboden schafft, um die kreativen Ideen zur Blüte zu bringen. Das letzte Ensemble Mitglied ist Nadav Erlich. Sein melodischer Zugang zum Kontrabass Spiel, verwandelt Harmonien in kreative Texturen und Melodien. Mit rhythmischen Intervallen erzeugt er Spannung und Entspannung und folgt damit nicht der traditionellen Weise Harmonie zu spielen.
Nach mehreren Treffen entscheidet sich das Kollektiv ihr erstes Album aufzunehmen. Die Aufnahme bietet Kompositionen von Vernau Mier und Eric Valle, wie auch eine Selektion von frei improvisierten musikalischen Momenten, welche jedes Ensemble Mitglied, mit deren Ästhetik repräsentiert. Das ist eines der Elemente, welche dieses Album so einzigartig macht: Der Zugang zur freien improvisation. Die Idee, dass ein Solist alleine improvisiert, wird aufgebrochen. Stattdessen stapelt die ganze Band verschiedene Schichten von freier Improvisation als Gruppen Effort aufeinander.
Mit dem ineinanderfliessen der verschiedenen Bewegungen, kann in diesem Album der unvorhergesehene Tanz der Elemente beobachtet werden, wie sie konstant ihre Form, Farbe und Distanz zueinander ändern.